Jagd auf Rotwild
Der zum Geschlecht Cervus gehörige Rotwild kommt vielerorts auf der Erde vor. Die ungarischen Jäger sind sich jedoch sicher, dass der im Karpatenbecken einheimische Rotwild (Cervus elaphus) in seiner Art einzigartig und unwiederholbar ist. Sie halten den Rothirsch für den König der Wälder.
Die edle Erscheinung und die vornehme Bewegung des Rotwildes schlagen den Betrachter schon beim ersten Anblick in den Bann. Der Rotwild ist ein äußerst intelligentes Wild, der über ganz feine Sinne wie Hören, Sehen und Riechen verfügt. Der Jäger hat daher großen Aufwand aufzubringen, wenn er dieses Wild anpirschen will.
Der Rothirsch hebt sich deutlich von den anderen Hirscharten ab: Der seinen Hals hervorstreckende, von Testosteron erhitzte Rothirsch gibt einen röhrenden Ton von sich, der im Wald weit wiederhallt, den Jäger mit Ehrfurcht erfüllt und zugleich auf eine einmalig prächtige Beute hoffen lässt.
Der Rotwild ist in den südwestungarischen Regionen (Zala, Somogy, Baranya und Tolna) mit hervorragenden Beständen vertreten, die meisten Weltrekord-Trophäen, die der ungarischen Wildwirtschaft zum Stolz gereichen, wurden in diesen Revieren erzielt: 5 von den ersten 10 Weltrekord-Trophäen der CIC-Weltrangliste wurden in Ungarn erlegt. Es ist ein überwältigendes Erlebnis, derart große Trophäen in Lebensgröße zu sehen.
Und wenn es schon um die Trophäen geht: Das von uns, Jägern am meisten geschätztes Merkmal des Rothirschen ist sein weitverzweigtes Geweih. Eine Trophäe über 10 kg gilt bereits als ausgezeichnet, aber einige Exemplare können sich sogar einen Kopfschmuck von über 12 kg wachsen lassen. Eine solche Trophäe hat einen besonders hohen Prestigewert und gereicht dem Erleger zum großen Stolz.
All das wird wohl erheblich mit dazu beigetragen haben, dass sich die Ungarn dem Rotwild besonders eng verbunden fühlen. Nach einer alten Sage sollen die Urahnen der Ungarn auf der Jagd nach einem prächtigen Rothirsch aus ihren asiatischen Siedlungsgebieten aufgebrochen sein, um nach einer langen Wanderung das Karpatenbecken, ihre jetzige Heimat in Besitz zu nehmen. Wie immer dem auch sei, der Rotwild ist den Ungarn seitdem erhalten geblieben, er lebt mit den Ungarn zusammen und ist somit Teil jenes uralten Ritus geworden, den wir Jagd nennen.
Trophäenbewertung nach CIC-Punkten
CIC-Punkte | Medaille | Trophäengewicht |
210- CIC | Gold | ab etwa 10 kg |
190-209,9 CIC | Silber | etwa 8-9 kg |
170-189,9 CIC | Bronze | etwa 7 kg |
Jagdsaisons
Geschlecht / Altersklasse | Jagdsaisons |
Kronenhirsch | 1. September - 31. Oktober |
Abschusshirsch | 1. September - 31. Januar |
Tier, Schmaltier, Kalb |
1. September - 31. Januar 1. April - 30. Juni |
Plätze auf der ungarischen und auf der Weltrangliste
Ungarische Rangliste Platz | Weltrangliste Platz | Erlegungsjahr | Trophäengewicht (kg) | CIC-Punkte |
1. | 3. | 1986 | 14,50 | 271,00 |
2. | 6. | 1981 | 14,00 | 269,89 |
3. | 7. | 2001 | 15,35 | 265,67 |
4. | 8. | 2002 | 13.20 | 263,88 |
5. | 9. | 2000 | 13,28 | 263,30 |